„Die Welt, wie wir sie kannten“ von Susan Beth Pfeffer

Heute präsentieren wir Euch das Bullenbuch, das mich bisher am stärksten positiv überrascht hat: „Die Welt, wie wir sie kannten“ von Susan Beth Pfeffer.

Miranda und ihre Familie, genauso wie die restliche Welt, verfolgen gespannt, wie ein Asteroid auf dem Mond einschlägt. Doch die Folgen sind gravierender als gedacht: Der Mond rückt näher an die Erde und damit verbunden sind unzählige Naturkatastrophen, die das Leben zahlreicher Menschen bedrohen. Nun heißt es für Miranda: ums Überleben kämpfen!

Ein Science-Fiction Katastrophen-Roman hat mich zunächst nicht mit Euphorie erfüllt: Es ist einfach eine Geschichte, die in unterschiedlichen Medien schon zig Mal erzählt wurde. Gerade deshalb hat mich Pfeffers Werk so positiv überrascht: Denn anstatt das große Ganze zu zeigen und auf die Schwierigkeiten, wie man diese Krise wieder abwenden kann, einzugehen, zeigt sie das Schicksal einer einzelnen Familie, die aufgrund des andauernden Stromausfalls nicht einmal weiß, was da draußen vor sich geht. Es geht um die vermeintlich „kleinen“ Sorgen: Essensrationierung, frisches Wasser und Schutz vor Krankheiten (was dann zwischenzeitlich auf unangenehme Weise an unsere heutige Zeit erinnert). Was langweilig klingen mag, wird durch mehrere Schicksalsschläge äußert spannend gestaltet. Auch die Erzählung in Form von Mirandas Tagebucheinträgen macht das Lesen flüssig und zeigt eindringlich, wie stark sich die Protagonistin mit der Krise weiterentwickelt und wie eindeutig sich ihre Sorgen immer weiter von denen eines normalen Teenagers hin zu denen einer Überlebenskünstlerin verändern.

Nach dem Lesen hatte ich auf jeden Fall Lust auf mehr und habe jetzt die folgenden Teile dieser Reihe auf meine (endlos lange) Leseliste gesetzt.

Eure Katja vom Team Schwarz auf Weiß