„Über tausend Hügel wandere ich mit dir“ von Hanna Jansen

Mit „Über tausend Hügel wandere ich mit dir“ von Hanna Jansen wird heute wieder die Bullenzeit eingeläutet.

Jeanne hat eine schöne Kindheit in Ruanda. Sie wächst wohlbehütet auf und hat ihre zwei Geschwister als Spielgenossen. Doch nachdem sie acht Jahre alt geworden ist, führen politische und gesellschaftliche Ereignisse dazu, dass Freund zu Feind wird. Das Volk der Tutsi wird zum Teil von ihren eigenen Nachbarn brutal ermordet. Ab hier beginnt Jeannes Kampf ums Überleben.

Bis heute habe ich jetzt schon einige Bullengewinner gelesen und viele von ihnen waren für mich eine persönliche Bereicherung. So auch dieses Buch. Denn ich muss zugeben, dass ich über den Völkermord an den Tutsi nur irgendwann mal nebenbei etwas gehört hatte. Auch in der Schule wurde dies nie angesprochen. Umso dankbarer bin ich für diese Geschichte.

Der erste Teil fokussiert sich auf das Leben, was Jeanne „davor“ hatte, sodass man im Kontrast zur Zeit „danach“ viel besser verstehen kann, was sie alles durch die Morde verliert. Zuvor spricht sie zwar über die unterschiedlichen Völker, aber sie sieht nur Freunde, Nachbarn, Lehrer, nicht Tutsi, Hutu oder Twa. Sie erwartet die Grausamkeiten nicht, versteht sie nicht. Wie denn auch? Dass man die Geschichte so durch Jeannes Kinderaugen betrachtet, macht sie umso bewegender.

Ich möchte jetzt nicht noch mehr über dieses Buch sagen, außer dass ich es Euch nur empfehlen kann: Man muss es einfach selbst lesen und erleben.

Eure Katja von der Buchhandlung Schwarz auf Weiß