„Sternschnuppenzeit“ von Isolde Heyne

Heute haben wir den Buxtehuder Bullenpreisträger aus 1988 für Euch: „Sternschnuppenzeit“ von Isolde Heyne.

Annegret kommt aus Frankfurt am Main und besucht einen Sommer lang mit ihren Eltern ihre Verwandten in der DDR. Anne, wie sie oft genannt wird, kann sich Besseres für ihre Ferien vorstellen, bis sie dort Sascha begegnet und sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch durch die Trennung der Staaten werden den Beiden viele Hindernisse in den Weg gestellt.

Man merkt direkt, weshalb die Jury sich damals für dieses Buch entschieden hat: Die Liebe zwischen den zwei Jugendlichen ist bezeichnend für das Verhältnis zwischen Ost und West damals. Begriffe wie Glasnost und Perestroika machen Hoffnung auf eine Annäherung der Staaten sowie für eine Beziehung zwischen Sascha und Anne. Doch in dem Moment ist die Zeit noch nicht gänzlich reif dafür.

Die Geschichte erinnert somit in gewisser Weise an Romeo und Julia, was in dem Buch selbst auch erwähnt wird. Jedoch endet diese hier auf einem weitaus hoffnungsvolleren Ton. Wir wissen ja alle auch, was in den beiden Jahren nach der Erscheinung von „Sternschnuppenzeit“ geschehen ist und wer weiß, vielleicht gab es einen Sascha und eine Annegeret, die somit eine Chance erhalten haben.

Wer jedoch kein Fan von Liebesgeschichten ist, wird auch an diesem Buch kein Gefallen finden. Alle Anderen können mit dem kurzen Band und seinen Protagonisten einen schönen Nachmittag verbringen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Eure Katja von der Buchhandlung Schwarz auf Weiß