„Sommer“ von Felicitas Geduhn

Das Buch in einem Satz: Es ist Sommer in einer Kleinstadt an der Elbe und eine unbeschwerte Ferienzeit endet tragisch.

Für alle, die ruhige, melancholische Erzählungen mögen.

Lesenswert, weil wenig in den Zeilen, aber sehr viel zwischen den Zeilen gesagt wird.

Es ist 1989 und die zehnjährige Anna und ihr Cousin Martin wollen wie jedes Jahr eine unbeschwerte Zeit gemeinsam genießen. Doch dieser Sommer ist irgendwie anders – die ersten grauen Wolken des Erwachsenwerdens tun sich über ihnen auf. Als dieser Sommer dann tragisch endet, hat das auch Jahrzehnte danach noch Auswirkungen auf alle Beteiligten…

Ich finde es recht schwer, in Worte zu fassen, was ich über dieses Buch denke oder was es bei mir ausgelöst hat: Vielleicht, weil, genauso wie in dem Buch viel zwischen den Zeilen geschieht, bei den LeserInnen vielmehr unterbewusst als bewusst an der Oberfläche etwas nachklingt? Was ich sagen kann ist, dass ich das Buch als eine „ruhige, melancholische Schönheit“ beschreiben würde. Klingt erstmal merkwürdig, aber doch irgendwie passend: Grundlegend passiert auf den Seiten nicht viel – es gibt keine hektisch voranschreitende Handlung. Außerdem zeugt die Erzählung von viel tiefer Trauer und Sehnsucht, von der man nicht immer weiß, wo sie herkommt. Doch letzendlich ist diese Geschichte nicht hoffnungslos und auch sprachlich überzeugt das Geschriebene.

Also kurz: Einfach ein großartiges Debüt von Felicitas Geduhn.

Eure Katja (und Eure Tanja und Eure Anja schließen sich so was von an 😊)