„Schneesturm“ von Triona Walsh

Das Buch in einem Satz: Sechs Freunde, eingeschlossen auf einer irischen Insel, und eine Leiche, die schnell klar macht: hier gibt es mehr als eine Person mit einem Geheimnis.

Für alle, die gern Whodunit-Krimis lesen, deren Täterkreis überschaubar ist und bei denen es um mehr geht, als den Mörder zu finden.

Lesenswert, weil Triona Walsh gekonnt die Spannung aufbaut, um mit einem schlüssigen und überraschenden Ende um die Ecke zu kommen.

Willkommen auf der irischen Insel Inishmore, auf der Inselpolizistin Cara alte Freunde erwartet. Die Clique trifft sich nach langer Zeit zu einem Wiedersehen der besonderen Art: der zehnjährige Todestag von Caras Mann steht an, der auf See verunglückte und dafür sorgte, dass sich die Freunde in alle Winde verstreuten. Die alte Heimat wird zum eisigen Gefängnis als ein Schneesturm die Insel in den Klammergriff nimmt und sowohl von allen Transportmitteln als auch Kommunikationsmöglichkeiten abschneidet. Als dann auch noch eine Leiche entdeckt wird, stellt sich Cara schnell die Frage: wie gut kenne ich eigentlich die Menschen, die ich seit der Kindheit meine Freunde nenne?

Geschickt baut Triona Walsh die Spannung auf, indem immer wieder neue Geheimnisse auftauchen und klar wird, dass der Mörder sein Werk noch nicht vollendet hat. Der Autorin gelingt ein sowohl schlüssiges als auch überraschendes Ende für einen Mord, bei dem es um mehr geht als die Überführung eines Täters. Genau die richtige Lektüre auf dem Sofa, während der Winter draußen für ungemütliches Wetter sorgt.

Vielen Dank an den @sfischerverlage für das Leseexemplar.

Eure Tanja