„Mary & Claire“ von Markus Orths

Das Buch in einem Satz: Die Autorin war erst 17 Jahre alt als sie „Frankenstein“ schrieb und hat bis dahin schon so viel erlebt, dass es für diese Romanbiografie reicht.

Lesenswert, weil in den toll geschriebenen Roman (Markus Orths eben) schön-schaurige Gruselgeschichten eingeflochten wurden.

Für alle, die irgendwann mal was über Frankenstein gehört haben und sich nun mal die faszinierende junge Frau hinter diesem opulenten Roman näher anschauen möchten.

Tatsächlich kam ich über unseren Lesekreis mal wieder in den Genuss, den „Frankenstein“ von Mary Shelley zu lesen und weiß wieder, warum das ein echter Klassiker ist. Gleichzeitig war ich echt platt, dass sie so jung war, als sie dank ihrer Schwester und Lord Byron anfing, über ihr Monster nachzudenken.

Es geht um die beiden Halbschwestern Mary und Claire. Mary, schon immer etwas morbide veranlagt, verliebt sich in den armen Schriftsteller Percy Shelley; Claire hingegen war so etwas wie ein waschechter Groupie des Rockstars der Dichtung, nämlich Lord Byron. Sie ist es dann auch, die für ein Treffen mit Lord Byron sorgt, der dann die Idee hat, alle schreiben eine Schauergeschichte – diesen Sieg wird dann eindeutig Mary davontragen. Gleichzeitig erfahren wir als Leser:innen so viel über die Zeit und vor allem über die Rolle der Frau (welch Skandal, dass die unverheiratete und noch so junge Mary mit dem verheirateten Percy Shelley durch Europa reist!).

Jedes Kapitel hat mich geködert und ich musste einfach weiterlesen (ja, ich hing am Haken, bzw. an den wunderbaren Worten von Markus Orths). Eine tolle Romanbiografie mit wunderbar schaurigen Geschichten gespickt und allerlei Wissenswertem über den „Frankenstein“.

Eure Anja vom Team Schwarz auf Weiß