„Die Macht der Geographie im 21. Jahrhundert“ von Tim Marshall

Ein Interview mit Cornelia Funke auf arte hat mich dazu inspiriert, dieses Jahr Belletristik und Sachbuch im Wechsel zu lesen. Sie liest inzwischen nur noch Sachbuch, weil es so viel zu wissen gibt über diese unsere Welt. Recht hat sie. Mal sehen, ob ich das durchhalte oder ob mich die Romane doch wieder mehr in den Bann ziehen.

Das erste Sachbuch hat mich auf jeden Fall schon mal gefesselt. „Die Macht der Geografie im 21. Jahrhundert“ von Tim Marshall, erschienen bei dtv und übersetzt aus dem Englischen von Lutz-W. Wolff, ist spannend wie ein Spionageroman à la Follet oder Clancy.

Tim Marshall erzählt anhand von neun Ländern und dem Weltall, wie die geographischen Gegebenheiten die Politik und die Entwicklung der Länder beeinflussen. Gleich im ersten Kapitel über Australien wurde mir klar, wie wenig ich bisher über dieses Thema nachgedacht und gewusst habe. Wie beeinflusst der Zugang zum Meer die militärische und wirtschaftliche Ausrichtung? Wer den Zugang zu Süßwasserquellen hat, kann den Hahn für andere Länder zudrehen. Warum das östliche Mittelmeer „inzwischen eins der kompliziertesten Schachbretter“ weltweit ist. Warum die Destabilisierung der Sahelzone uns direkt betrifft. Und so weiter und so fort. Ein Buch, dass mich auf unterhaltsame Weise schlauer gemacht und zum Nachdenken gebracht hat.

Ein guter erster Einblick in die Geopolitik für politisch interessierte Leser:innen.

Sein neues Buch aus dem letzten Jahr „Die Geographie der Zukunft“ kommt auf jeden Fall auf die Leseliste.

Vielen Dank an @dtv_verlag für das Leseexemplar.

Eure Tanja