„Leben zu verkaufen“ von Yukio Mishima

Das Buch in einem Satz: Um sich nicht selbst umbringen zu müssen, verkauft sich Hanio (mehrmals!!!) an durchweg skurrile Personen.

Lesenswert, weil das in Japan längst ein Klassiker geworden ist und man selten so eine Geschichte liest.

Für alle, die „Bullet Train“ gelesen und „Kill Bill“ geguckt haben.

Ein kleines Buch für zwischendurch , nachdem ich einen schönen Schmöker durchgelesen hatte – das war mein Plan. Aber was ich hier gelesen habe, habe ich nicht kommen sehen.

Alles fängt mit einem Inserat in einer Zeitung an, in dem Hanio sein Leben zum Verkauf anbietet. Da er keinen Sinn in seinem Leben sieht und sein Suizid nicht geklappt hat, legt er sein Leben nun zum individuellen Preis in die Hände Interessierter. Eigentlich erwartet man, dass Hanio genau einmal sein Leben verkauft, weil er danach eben tot ist. Doch nein, das passiert hier nicht.

Hanio begegnet Menschen, die aus verschiedensten Gründen verzweifelt sind und in Hanio nun ihre letzte Chance sehen. Und immer wieder nimmt das Schicksal einen ganz anderen Lauf als sowohl Hanio als auch die Lerser:innen erwartet hätten. Ohne zu viel verraten zu wollen, begegnet er einem Vampir, einer Geheimorganisation, einer Syphiliskranken und probiert Gift,  schläft mit einer Ehefrau und was das Ganze mit Möhren zu tun hat, ist auch noch zu klären.

Ich hatte meinen Spaß mit diesem Buch und es gab auch einige Gedanken, die mich nachdenklich gestimmt haben. Ein gutes Buch mit Tiefgang, das mit dunklem Humor und skurrilen Figuren aufwartet.

Eure Anja