Der Bullenpreisträger „Das kurze Leben der Sophie Scholl“ von Hermann Vinke, den wir Euch heute präsentieren, thematisiert wie einige andere Gewinner auch den zweiten Weltkrieg.
Dennoch ist dieses Buch etwas anders, denn es handelt sich hierbei nicht um einen Roman im klassischen Sinne: Es besteht hauptsächlich aus Fotos, Tagebucheinträgen und Briefen von Sophie Scholl und den Berichten von Freunden und Familie der Scholl-Geschwister. Der Autor verbindet diese Dokumente mit zusammenfassenden Betrachtungen.
Es ist ein interessantes Werk, das versucht die Frage zu beantworten, was für eine Person Sophie Scholl war. Wie sie sich vom HJ-Mitglied bis hin zu einer Widerstandskämpferin entwickelte, aber auch ihre Persönlichkeit außerhalb des Widerstands wird beleuchtet.
Ich muss sagen, dass gerade die letzten Seiten, die von ihrem Tod berichten, mich beeindruckt haben. Sie zeigen im Besonderen, welche Stärke und felsenfeste Überzeugung an eine Veränderung zum Guten Sophie Scholl besaß, wie sie das Leben bis zum letzten Moment bejahte und auch ihre Hoffnung nie verloren hat.
„Das kurze Leben der Sophie Scholl“ ist definitiv nicht nur für Jugendliche interessant, sondern für alle, die einen kurzen, privaten Blick auf diese faszinierende Persönlichkeit erhaschen wollen.
Um mit den Worten von Ilse Eichinger zu enden, was man aus der Geschichte der Scholl Geschwister lernen soll:
„Sich nicht anpassen lassen. Die kleinen Träume vergessen, damit die großen nicht vergessen werden. Sich noch weniger denn je anpassen lassen an diese Welt, die sie immer deutlicher zur Verzweiflung treibt, gerade die Jugend.“ (S.218)
Eure Katja vom Team Schwarz auf Weiß