„Das Haus über dem Fjord“ von Kristin Valla

Das Buch in einem Satz: Beim Entrümpeln ihres Elternhauses lernt Elin ihre Eltern und ihre Familie erst richtig kennen.

Lesenswert, weil es so schön melancholisch geschrieben ist und wir uns alle fragen, was wir vom Leben eigentlich erwarten.

Für alle, die Geschichten über Familien, geheimste Geheimnisse und spannende Wendungen mögen.

Von einem Moment auf den anderen verändert sich das Leben von Nesthäkchen Elin, deren Brüder und Vater bei einem Erdrutsch verschlungen werden. Als nun auch ihre Mutter stirbt, möchte sie das Haus ihrer Familie verkaufen. Sie nähert sich früheren Nachbarn und Menschen wieder an, die Anteil an ihrem Leben nehmen und schon immer nahmen. So auch Ola, in den sie einst verliebt war, aber nie richtig zu ihm fand.

In Gesprächen und anhand von Dokumenten erfährt sie von einem Ferienhaus in Frankreich, das ihre Eltern gekauft haben, von dem sie aber nichts wusste. Sie reist dorthin und erfährt erst dort, wer ihre Eltern eigentlich waren. Gleichzeitig hilft ihr diese Reise, um sich selbst zu finden und zu erkennen, was genau sie eigentlich im Leben will.

Mir hat die melancholische Stimmung im Roman sehr gut gefallen. Die Rückkehr an den Ort der Geburt ist in der Literatur ja ein sehr beliebtes Motiv, aber Kristin Valla hat dies mit der Frage, wer unsere Eltern eigentlich sind, wirklich spannend verknüpft. Die Enthüllungen über die Eltern sind alles andere als gewöhnlich. Sie zeigen sozusagen die andere, die nicht-elterliche Hälfte ihrer Eltern.

Eure Anja vom Team Schwarz auf Weiß