„Hard Land“ von Benedict Wells

Eine kleine Stadt im Missouri der 80er Jahre: Der fünfzehnjährige Sam ist eher ein Außenseiter und die Krankheit seiner Mutter belastet ihn sehr. Er verspricht sich nicht viel von dem kommenden Sommer, doch dann fängt er an im alten Kino zu arbeiten und sowohl die schönsten als auch die schrecklichsten Wochen seines Lebens beginnen.

„Hard Land“ hat alles, was meiner Meinung nach gute Literatur ausmacht: Schöne Sprache – wer so wie ich die besten Stellen markiert, wird viele Klebezettel benötigen -, interessante Charaktere, Tiefgang, einen runden Handlungsstrang und viel Gefühl.

Ich kenne die 80er-Jahre nur durch Filme und dennoch hat es dieses Buch geschafft, eine gewisses Gefühl von Nostalgie für diese Zeit in mir hervorzurufen. Ich hab mich selbst in diesen Straßen, in dem Kino und Hightowers Pick-up gesehen, aber nicht nur durch die lebendige Atmosphäre, die Wells kreiert, sondern vor allem durch die unterschiedlichen Figuren. Ich habe mich in ihren Worten und ihren Sorgen wiedergefunden. Und in ihrer Verlorenheit.

Der Autor nimmt Verlust, die Probleme des Älterwerdens, die Bedeutung von Freundschaft, Familie und Liebe und gibt diesen Dingen ein Gesicht mit Sam, Hightower, Kirstie und Cameron, die bis zur letzter Seite fast die eigenen Freunde zu sein scheinen.

Diese vier wollt ihr nicht verpassen, glaubt mir.

Ich gehe mir jetzt dann mal die letzten „Hard Land“ Tränen trocknen, um dann nach dem nächsten Roman von Benedict Wells zu greifen…

Eure Katja von der Buchhandlung Schwarz auf Weiß