„Der Gärtner von Wimbledon“ von Jane Crilly

Das Buch in einem Satz: Großbritannien 1938: Junger Gärtnerssohn verliebt sich in die Tochter des Gutsbesitzers, deren größter Traum ein Sieg im berühmten Tennisturnier von Wimbledon ist.

Für alle, die bei den Worten England, Gutshaus, Liebesgeschichte nicht anders können als zugreifen.

Lesenswert, weil gut geschriebene Zeitreise mit wunderbaren Charakteren, in deren Geschichte man so richtig gut abtauchen kann.

Wie schön! Dieses Buch ist der nächste Bestseller, der bei #eatreadsleep in der #bestsellerchallenge gelesen wird. Eine gute Gelegenheit, das Buch endlich auch bei uns vorzustellen.

Die 27jährige Cara Marie Gibson ist Autorin einer Kolumne und soll ein Interview mit Henry Evans führen, DEM Gärtner von Wimbledon. Anfänglich genervt, willigt sie doch ein und erwartet nicht besonders viel von diesem Gespräch mit dem alten Mann. Und dann beginnt Henry zu erzählen, wie 1938 alles begann als sein Vater als zweiter Gärtner in Blake Hall eine Stellung bekommt. Henry ist schnell beliebt bei den anderen Bediensteten von Blake Hall und genießt die Freiheiten auf dem Anwesen, die ihm sein neues Fahrrad beschert.

Bei einer seiner Spritztouren begegnet er Rose, Tochter der Familie Blake, starrsinnig, abenteuerlustig und versessen auf Tennis.

Mit großer Warmherzigkeit erzählt Jane Crilly von ihren beiden Hauptfiguren (wunderbar übersetzt von Julia Becker). Gefangen in den gesellschaftlichen Zwängen all jene, die nicht in das „alte England“ passen wollen. So geht es auch Cooper, dem älteren Bruder von Rose, der lieber in Londoner Clubs Partys feiert und dort seine große Liebe trifft, diese aber genauso wenig ausleben darf wie seine Schwester ihre.

Ich habe die Geschichte gern gelesen und war für einen Tag mitten im England der 1930er Jahre. Was will man mehr.

Eure Tanja