„Die Arena“ von Négar Djavadi

Liebe Leser:innen packender Bücher,

ich habe gerade das Buch „Die Arena“ von Négar Djavadi ausgelesen und hänge ihm in Gedanken noch immer nach. Das war wirklich packend und aufwühlend.

Es geht um Paris – allerdings nicht um das romantische Paris mit den Cafés, leckeren Crêpes und den verträumten Spaziergängen von Verliebten. Nein, es handelt von geflüchteten Menschen, Eingewanderten, von Krawallen und von Gewalt geprägten Szenen, die das leuchtende Paris umschließt.

Es beginnt mit Benjamin Grossmann, einem zwanghaften, aber sehr erfolgreichen Geschäftsmann, dessen Handy (das für ihn und uns alle ja so viel mehr als nur ein Telefon ist) gestohlen wird. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd und am nächsten Morgen ist der Dieb tot. Durch ein Video in den sozialen Netzwerken kommt es zur Erosion bis dahin schwelender Konflikte zwischen Polizei und geflüchteten Menschen; Vorurteile werden bedient und die Situation spitzt sich mehr als nur dramatisch zu. Und zeitgleich ringt Benjamin mit seinem Gewissen und fragt sich, ob er der Auslöser all dessen ist. Bis zum Ende des Romans nimmt diese Frage mehr und mehr Fahrt auf und die Dynamik hat mich echt mitgerissen.

Alle Personen sind miteinander verbunden und Schicksale werden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es ist kein leichtes Buch, aber es ist unfassbar gut aufgebaut und mit Elementen eines Krimis schildert es auch die Macht von Medien, die hier allerdings nicht sozial sind – genau wie manche Menschen dahinter es nicht unbedingt sind.

Eure Anja vom Team Schwarz auf Weiß