„Delirium“ von Lauren Oliver

Bullenzeit: 2011 konnte das Buch „Delirium“ von Lauren Oliver die Jury überzeugen.

Die ersten Schmetterlinge im Bauch, der erste Kuss: die erste große Liebe – die Abenteuer der Jugendzeit. Aber nicht in den USA der Zukunft. Die Liebe ist verboten und wird allen mit 18 Jahren aus dem Gehirn geschnitten. Vorher ist das gesundheitliche Risiko zu hoch. Aber nicht nur die Liebe, die als Krankheit „Amor Deliria Nervosa“ erkannt wurde, wird eliminiert, auch alle anderen Gefühle werden abgeschnitten. Bei einigen funktioniert allerdings der Eingriff nicht einwandfrei. So zum Beispiel bei Lenas Mutter, die vor dem vierten Eingriff flieht, in dem sie Selbstmord begeht als Lena noch klein ist. Lena fiebert daher dem Eingriff entgegen, um endlich geheilt zu sein. Aber dann begegnet sie Alex, der ein Geheilter zu sein scheint. Aber der Schein trügt.

Nach und nach entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen Lena und Alex in diesem System, das vehement gegen die Liebe kämpft. Allein die Ausgangssperre macht es den beiden schwer genug, sich überhaupt zu sehen. Hinzu kommen Aufseher und wachsame Familienmitglieder. Auch Lenas Angst davor, sich aus der Sicherheit des Systems zu begeben, bricht erst nach und nach auf. Eine beklemmende Atmosphäre begleitet Leser*innen durch das Buch, in der immer wieder kleine Freiheitsmomente aufscheinen, die die beiden erleben.

Ich bin sehr froh, dass es sich nur um ein Buch handelt. Ohne Liebe muss es furchtbar sein.

Ein sehr lesenswertes Buch. Einen fröhlichen Sonntag noch Ihr Lieben

Eure Tanja vom Team Schwarz auf Weiß