Wir haben mal wieder ein Bullenbuch für Euch: „Das Museum der gestohlenen Erinnerungen“ von Ralf Isau.
Die Zwillinge Oliver und Jessica kommen aus den Ferien nach Hause, da steht plötzlich die Polizei vor der Tür. Sie wollen Informationen zu ihrem Vater. Ihr Vater? Die beiden können sich nicht an ihn erinnern. Wie kann das sein? Hat das mit dem gestohlenen Ausstellungsstück im Pergamonmuseum zu tun? Sie stellen Nachforschungen an und werden auf unterschiedliche Weise immer tiefer in Quassinja, die Welt der verlorenen Erinnerungen, hineingesogen…
Die Geschichte beginnt ganz unvermittelt und man wird direkt in das Geschehen hineingeworfen. So begleitet man die Zwillinge auf ihrer Entdeckungsreise und muss selbst miträtseln, was denn passiert ist. Isau verbindet hier wahre Gegebenheiten und relevante reale Ereignisse mit einer spannenden Fantasiewelt voller sympathischer Charaktere. Das Ganze liest sich aber fast mehr wie ein Abenteuer- als ein Fantasyroman: Denn Oliver und Jessica werden immer wieder auf die Probe gestellt und müssen unterschiedliche Aufgaben bewältigen, um ihrem Vater und den Antworten auf ihre Fragen näher zu kommen. Packt man jetzt noch ein unbekanntes Phantom als Bösewicht, dessen Gesicht im Laufe der Handlung mehr und mehr Konturen annimmt, hinzu – und die Spannung ist sicher. Zumindest über die meisten Teile des 700 Seiten langen Buches, denn an oder einer anderen Stelle hätte man vielleicht doch eine Seite kürzen können.