„Book Lovers“ von Emily Henry

Das Buch in einem Satz: Die Antiheldin kitschiger Liebesgeschichten verliebt sich ausgerechnet in einem Kleinstadtidyll in ihren Gegenspieler.

Lesenswert, weil der Roman die wunderbaren Liebesschnulzen aufs Korn nimmt, die wir immer mal wieder zwischendurch brauchen.

Für alle, die das feurige und gefühlvolle Hin und Her zwischen Mr. Darcy und Lizzy Bennet oder Bridget Jones und ebenfalls Mr. Darcy lieben.

Es ist doch so: Manchmal wollen wir uns vom Alltag ablenken und manchmal sind es eben diese wunderbaren Liebesgeschichten, die Wortgefechte der beiden Helden und letztlich vor allem natürlich das Happy Ending, die unsere Seele glätten. Und genau das gibt es in diesem Roman, obwohl sich die Heldin absolut gegen so etwas sträubt.

Nora ist eine äußerst erfolgreiche Literaturagentin, die als „der Hai“ im Literaturbetrieb einen Ruf hat. Für sie ist ihre Karriere sehr wichtig, denn damit stellt sie sicher, dass sie ihre Schwester weiterhin unterstützen kann. Und wie stets kommt es zu einem Aufeinandertreffen mit ihrem Gegenspieler, dem Literaturkritiker Charlie, der auch seinen Ruf hat – und es fliegen sofort verbal die Fetzen und später dann natürlich auch die Funken.

Ich musste immer wieder Schmunzeln, wenn Nora und Charlie aufeinander treffen, wie sie sich in Diskussionen attackieren und beide versuchen, sie selbst zu bleiben und sich gleichzeitig auf den Anderen einlassen wollen. Die vielen Anspielungen auf andere Romane („Stolz und Vorurteil“ sei hier als einer der prägendsten genannt) und natürlich die weihnachtlichen Liebesfilme auf Netflix und Co haben mir außerordentlich gut gefallen. Ganz ehrlich, manchmal fiel es mir schwer, das Buch beiseite zu legen und das spricht doch eigentlich dafür, dass es ein wirklich gelungener Roman ist 😊

Eure Anja