„Anatomy“ von Dana Schwartz

Das Buch in einem Satz: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts versucht eine medizininteressierte junge Frau ihren Traum zu verwirklichen und verliebt sich dabei in den Mann, der ihr Leichen verkauft, an denen sie üben kann.

Lesenwert, weil es unterhaltsam und ungewöhnlich ist.

Für alle Fans von Jugendbüchern und Liebesgeschichten in einem außergewöhnlichen Setting.

Als junge Frau guten Standes ist Hazels Zukunft schon klar: Sie wird einen einflussreichen Mann heiraten und diverse gesellschaftliche Veranstaltungen ausrichten. Doch sie wünscht sich nichts sehnlicher als Chirurgin zu werden. Per Zufall begegnet sie Jack – einem Auferstehungsmann, der Leichen ausgräbt und zu Übungszwecken an Ärzte verkauft – und sieht in ihm eine Chance, ihren Traum doch zu verwirklichen. Sie übt im Verborgenen für die Arztprüfung. Doch die Leichen, die Jack besorgt, sind zum Teil merkwürdig zugerichtet. Irgendetwas scheint hier nicht mit rechten Dingen zuzugehen…

Diese Geschichte zieht einen in das Edinburgh des 19. Jahrhunderts und lässt einen um Hazels und Jacks Schicksal bangen. Es gibt Leichen, düstere Friedhöfe, seltsame Ärzte, mysteriöse Krankheiten und dazwischen auch ein bisschen Liebe. Was will man mehr für ein Lesevergnügen? Zugegeben, ganz realistisch ist die Handlung nicht. Das muss sie aber auch nicht unbedingt sein, denn unterhaltsam ist das Buch allemal…. und erfrischend: Denn wie oft liest man von einem Jungen, der Leichen ausgräbt und sich in das Mädchen verliebt, das genau diese toten Körper für Übungszwecke vor seinen Augen auseinandernimmt?

Und das schöne Cover schadet dem Buch auch nicht…

Eure Katja vom Team Schwarz auf Weiß