„Das Verhalten ziemlich normaler Menschen“ von K. J. Reilly

Das Buch in einem Satz: Vier unterschiedliche Menschen begeben sich auf einen Roadtrip der etwas anderen Art.
 
Für alle, die tiefgehende Geschichten mit Charakterentwicklung mögen. 
 
Lesenswert, weil das Buch Freundschaft und den Umgang mit dem Tod eines geliebten Menschen thematisiert. 
 
Das Buch handelt von Asher, einem Teenager, der vor einem Jahr seine Mutter verloren hat. Seitdem steckt er fest und kann nicht weiterleben wie bisher. Der betrunkene Fahrer, der den Unfall herbeigeführt hat, kommt ungeschoren davon, was Ashers Wut und Trauer nur noch mehr verschärft. Er besucht verschiedene Trauergruppen, in denen er den 80-Jährigen Henry sowie die gleichaltrigen Teenager Sloane und Will kennenlernt. Zusammen begeben sie sich auf einen Roadtrip der etwas anderen Art, denn Asher will Rache. 
 
Jeder Mensch trauert anders. Es gibt kein richtig oder falsch. Und genau das wird in diesem Buch durch die vier Charaktere zum Ausdruck gebracht. Während Asher vor allem wütend auf sich selbst und die ganze Welt ist, lebt Henry so als sei seine Frau gar nicht tot. Für alle vier beginnt ein Roadtrip, der sie alle auf gewisse Weise heilt und aneinander schweißt. Es entsteht eine wunderbare echte Freundschaft.
Als Leser:in erfährt man im Laufe des Roadtrips immer mehr über die Personen. Dadurch entwickelt man mehr Verständnis über ihren Schmerz und die daraus resultierenden Handlungen. Alle vier Charaktere konnten mich durch ihre sympathische und authentische Art überzeugen. Vor allem Henry konnte ich ins Herz schließen. 

Trotz des ernsten Themas besitzt das Buch eine gewisse Leichtigkeit und ein wenig Humor. Die Autorin schafft es mit der Geschichte Themen wie Tod und Trauer in eine positive, heilsame Weise nahezubringen. 

Das Buch ist ab 14 Jahre empfohlen, ich kann es aber auch wärmstens Älteren empfehlen.
 
Vielen Dank an @dtv_verlag für das LEX! 
 
Eure Wiktoria